Es steht nirgends geschrieben,
dass lediglich vierblättriger Klee Glück bringen kann.
Vier(blüten)blättrige Schneeglöckchen tun es ebenso.
Aber gehen Sie mal nach diesen Galanthus auf die Suche! Schnell
werden Sie feststellen, so leicht ist das gar nicht, wirkliche Treffer
zu landen. Und noch schwieriger ist es, Pflanzen zu finden, bei
denen diese besondere Veranlagung alljährlich wieder auftritt.
Meist sind es nämlich nur einmalige und damit einjährige
Sproßverwirrungen.
Den hier beschriebenen Galanthuskultivaren sollte die genetische
Beständigkeit aber in die Wiege gelegt sein. Schließlich
wollen wir sie in kommenden Jahren nicht neu einsortieren müssen.
Fachlich richtiger beschrieben, fallen in diese Gruppe konstante
Blütenformen, die zwei, vier, fünf oder sechs äußere
Blütensegmente aufweisen. Die Zahl der inneren Blütenblätter
verhält sich dabei analog.
In unserer Sammlung befinden sich bisher nur zwei Klassiker. MRS.
THOMPSON ist eine Schneeglöckchenhybride mit reichlichem
Überschwang an Wuchsverhalten. Zwei Blütenschäfte
pro Zwiebel, zwei Blüten pro Schaft werden des Öfteren
hervorgebracht und Verbänderungen der Blüte führen
regelmäßig zu 4-5 Aussen- u. Innentepalen. Einzig die
Gleichmäßigkeit innerhalb der Blüten eines Tuffes
ist (wahrlich) nicht gegeben; ein üppiger Wachser mit einem
etwas ruppigen Aussehen halt.
Ebenmäßigkeit über alle Blüten hat dafür
GODFREY OWEN zu bieten. Es hat reines G elwesii-Blut
in seinen Adern und bei gutem Stand und erwachsenen Zwiebeln darf
man eine Kontinuität an doppelten Blüten, also mit 6 äußeren
und 6 inneren Blütensegmenten erwarten. Niemand wird enttäuscht!!!
Wir haben mehrere neue Kultivare in der Sichtung. Vorstellen dürfen
wir Ihnen zunächst VIERVIERTELTAKT. Es hat
seine Beständigkeit über Jahre bewiesen und läutet
phantastisch.
Fünfvierteltakt dagegen hat ab und an einen Aussetzer. Vielleicht
ist es einfach einfacher, lediglich ein weiteres Segment auf den
Weg zu bringen als gleich zwei? Sei`s drum.