Noch war jegliche Liebesmüh unsererseits vergebens, der Sorte
ANGELINA habhaft zu werden. Dereinst in Istrien aufgefunden, verwirrt
dieses Schneeglöckchen seither die Köpfe so mancher Galanthophiler,
die unsrigen wahrlich nicht ausgenommen. Doch bisher war uns das Glück
nicht hold, der Preis zu heiß oder der Tauschwert unserer eigenen
Typen nicht hoch genug. So üben wir uns derzeit noch in Geduld.
Aber abwarten heißt ja nicht, untätig sein. Und schau! Seit den 2. Nettetaler Schneeglöckchentagen bahnt sich ein ähnlich stattliches G. nivalis seinen Weg aus der Anonymität und hat bereits Eingang in unseren Garten gefunden. FEDERSCHWINGEN – trefflicher konnte sein Name kaum ausfallen. Von wohlproportionierter Gestalt, zartgrüner, linienbetonter Ausfärbung auf den Mittelbereichen der äusseren Tepalen und guter Wüchsigkeit geprägt, macht es der Leichtigkeit seines Namens alle Ehre. Ob es ANGELINA dereinst überflügeln wird, bleibt abzuwarten. Solide Typen dieser, zwischen den Grünspitzen und den „Ganz Grünen“ angesiedelten Gruppe gibt es heuer etliche. Die äußeren Markierungen erinnern an farbige Federstreifen innerhalb von Vogelgefiedern. Sie variieren in Farbintensität und Dimensionierung. Auf den inneren Tepalen dominiert eine ausgeprägte Apicalmarkierung, seltener kommen „Grüne Rutscher“ bis hinauf an die Basis des Röckchens vor. COWHOUSE GREEN, ein Findling von Mark Brown, haben wir 2007 der Snowdrop Company abkaufen können. Es ist hybriden Ursprunges und hat sowohl G.nivalis- als auch G.plicatus-Blut in seinen Adern. Als sehr anspruchsvolles Schneeglöckchen beschrieben, wird es seine Berechtigung gegenüber FEDERSCHWINGEN, AUGENWEIDE oder den GRÜNEN GNOMEN erst noch nachweisen müssen. Doch wir hoffen ja mit ihm. | |||
FEDERSCHWINGEN |
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AUGENWEIDE |
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GRÜNER GNOM II |