Garten in den Wiesen

Der Nordgarten

In der Tiefe des Grundstückes und der Topographie gelegen, ist er weitestgehend den Blicken der Straßenbummler entzogen und zieht sich in die uns umgebende Wiesenniederung hinein. Nur vom Haus aus, lässt er sich gut überblicken. Freie Sichten auf angrenzende Weiden und Feldfluren lassen ihn mit dem Landschaftraum verschmelzen und bieten uns das tägliche Schauspiel der Abendsonne. Eigentumsgrenzen müssen wahrlich nicht Grenzen optischer Erlebbarkeit sein. Wir verstehen uns als Teil dieser Landschaft, schotten uns nicht ab, schauen stets über eigene Grenzen hinweg.
In Verlängerung der Hausachse führt ein Rasenband bis an die nördliche Grundstücksgrenze. Dies ist der Sichtteppich für den imposanten Blick zur Schorbuser Kirche, einem fast 800jährigen Denkmal. Hier scheint die Zeit stehengeblieben. Sind dann gar auf den uns umgebenden Weiden Kühen und Pferde gekoppelt, wähnt man sich schnell um 100Jahre rückversetzt. Friedliche Agraridylle?!
Schwerpunkt des Nordgartens bildet die Taglilieninsel. Aus der Idee zum Schutze gegen Wühlmäuse geboren, ist sie längst zum Gartenmagnet avanciert und im Juli farblich schwer zu überbieten. Auf engstem Raume blühen dann an die tausend Stiele von ca.150 Sorten, unauffällig aber wohlbedacht nach Farben und Mustern geordnet.
Zu diesem Zeitpunkt haben unsere Geranium und Paeonien längst ihren Jahreszenit überschritten und bilden wieder stilles Füllgrün. Wer sie erleben will, muß vor den Taglilien erscheinen.