Garten in den Wiesen

BLONDE INGE - blond bleibt Mode

Am Anfang stand die BLONDE INGE. Auf einem Friedhof bei Köln. Mit ihr ward durch Nicholas Top im Jahre 1977 erstmals ein Schneeglöckchen gefunden, dass eine unterschiedliche Ausfärbung von Apicalmarkierung und Ovarium aufweist. Der Fruchtknoten ist herkömmlich grün, doch die Markierung des Röckchens zeigt sich als ein gelb ausgefärbtes Hufeisen. Solch eine Blüte erscheint in den Augen Galantophiler eindeutig zweifarbig.
Inzwischen ist der Originalbestand in Deutschland leider erloschen. Eine Neubelegung des Gräberfeldes fand wohl statt. Glücklicherweise waren einige Originalfindlinge in englischen Gärten breit gestreut worden und BLONDE INGE fand darunter auch einige ihr zusagende Plätze, von denen aus sich ihre Verteilung weiter vollzog.
Bisher gibt es kaum weitere Sorten analoger Farbkonstellation. Von CHADWICK`S CREAM und EVA TURNER haben wir bislang nur gehört.
Aus mehreren Gärten geht die Kunde um, dass die liebe BLONDE INGE in manchen Jahren durchaus mal in „normal grün“ zurückschlägt.
Von gelben Formen ist dies speziell für die Zeiträume nach dem Umpflanzen hinlänglich bekannt.
In unserem Garten hat sich ein weiterer zweifarbiger Typ eingefunden. Gern würden wir ihn ebenfalls mit dem Praefix BLONDE (…….) versehen, um so bereits im Namen die Gruppenzugehörigkeit zu dokumentieren. Doch noch ist es nicht soweit. Erst gilt es, die Beständigkeit und „Farbechtheit“ zu beobachten, die wenigen Zwiebeln in Vermehrung zu nehmen und sie bei Erfolg natürlich in Umlauf zu bringen. Nur so ist ein Sortenerhalt gesichert. Wir halten die Augen offen!

PS: In einem Nachbargarten haben wir erstmals ein Schneeglöckchen mit gelbem Fruchtknoten und grüner Apicalzeichnung vor Augen geführt bekommen. Entstehen dort gar die ersten reversen Bicolouren???


BLONDE INGE

BLONDE ...