Als wir vor wenigen Jahren erstmals in einem Schneeglöckchengarten
G. nivalis und G. elwesii in Massen nebeneinander verwildert sahen,
waren wir sofort den großen kugeligen Blüten verfallen.
Sicher können sie das nachvollziehen (und denken jetzt gewiß
auch gleich an die G. elwesii, dabei steht es so gar nicht geschrieben).
Wir jedenfalls knieten vor den reichblütigen Elwesii-Horsten
und hatten kaum einen Blick noch für die dezenteren Nachbarn
übrig. Erst in Betrachtung der geschossenen Fotos, Monate später,
fielen uns auch an den „kleineren“ Randgestalten Besonderheiten
auf, die uns animierten, in der folgenden Saison auf Nachsuche zu
gehen.
Und wie erfolgreich wir waren. Denn selbst der Garteneigentümer
hegte und pflegte vor allem die großen Schneeglöckchen
und gab damals gern die zwischenstehenden, „mickrigeren“
Sämlinge ab.
(So gelangten wir an: TILL E., SCHWEFELGESCHWAFEL oder MASKENBALL)
Der Zauber der Großen ist mitnichten verflogen; doch haben
wir gelernt, genauer hinzuschauen und einen Blick für die „feinen
Unterschiede“ zu entwickeln.
Und es gibt die Großen auch unter den Kleinen, etwa bei G.
nivalis. Italienische Populationen sind berühmt für ihre
rundlichen Blüten ( zeitweilig G. imperati genannt. Oder denken
wir an ANNE OF GEIERSTEIN. Diese alte Hybride zwischen nivalis x
plicatus erlebt Dank twinscaling gerade eine regelrechte Renaissance.
Auch hier ist es die rundliche Blütenform, die sich beim Betrachter
einzuschmeicheln vermag.
Kugelblüten treten durchaus auch in größeren Gartenbeständen
auf.
Wir stellen hier 3 Typen reinblütiger Galanthus nivalis vor,
deren Verbreitung bereits begonnen hat und die sehr gern genommen
werden. Deren Zauberkraft wirkt also nicht nur auf uns.
Wie ergeht es Ihnen?